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Warum Familie? Warum Familie






                                           noch wichtig ist








        Warum Familie noch                  Außerhalb von Familie gibt es kaum
        wichtig ist                         Modelle, die diese Ordnung reali-
                                            sieren (höchstens Kommunitäten
        Eine weitere Bedeutung von Fa-      oder Ordensgemeinschaften).
        milie liegt in wichtigen menschli-       Familiäres geistiges wie materi-
        chen Grunderfahrungen, die - aus    elles Erbe schafft Voraussetzungen
        geistlicher  Verantwortung für den   für Entwicklungen, die sonst nicht
        Menschen - nicht verloren gehen     möglich wären, wenn jeder quasi
        dürfen und eine soziale Ordnung     bei Null anfangen müsste.
        brauchen, die bisher, und in Zu-        Elternschaft und Familie sind ein
        kunft wohl auch, nur durch Familie   menschliches und dadurch sichtba-
        bereitgestellt werden kann.         res Abbild der  Vaterschaft Gottes
           Familien liefern nachweislich die   und des Leibes Jesu.
        längsten und konstantesten Bezie-
        hungen.
        - Geschwisterbeziehungen sind zeit-
        lich die längsten unseres Lebens!
        - Betrug die durchschnittliche Dau-
        er von Ehen in früheren Jahrhun-
        derten etwa 15 Jahre, kann man
        heute mit mindestens 45 Jahren
        rechnen. Dadurch sind langzeitige
        Entwicklungen und Erfahrungen
        miteinander möglich.
        Dies fördert eine besondere Quali-
        tät der Reifung von Individualität
        und Intimität.
        Dazu gehören auch menschliche
        Lernprozesse durch Konflikte und
        Leid, denen man unter anderen Um-
        ständen längst ausgewichen wäre.
        In der Familienpsychologie spricht
        man von der bezogenen Individua-
        tion. Menschliches Reifen vollzieht
        sich in Beziehungen: Durch Verän-   Hier mein Kommentar:
        derungen der anderen verändere ich
        mich.
        Der Mensch braucht eine Zu-Ord-
        nung und eine Ein-Ordnung:
        - Zu welchen Menschen gehöre ich
        und
        - welchen stabilen Platz habe ich
        dort, gerade auch wenn ich schwach
        und krank bin.



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