Page 59 - Gehaltvoll 6.1
P. 59

Der ge|halt|volle Begriff 6.1/////////////////////





















        Familienkonstellation  ////////////////////////


        //////////////////////////////////////////////////////






        Im Erstgespräch einer Beratung      en?  Was meinen Sie, können Sie     hungen zu anderen hat oder je-
        bitte ich die Eltern häufig, ihre   daraus ablesen?                     mand ausgeschlossen wird. Wo
        Familie, d.h. die einzelnen Per-    Hier einige Beispielantworten:      könnte der „bessere“ Platz für
        sonen und deren Beziehungen                                                         eine Person sein?
        untereinander, mit Hilfe von        Im Gespräch mit den Mitglie-        • Daraus ergibt sich die Frage,
        Plättchen auf einem Brett auf-      dern  einer  Familie  treten ver-   was zu tun ist, damit die Person

        zulegen: sich selbst, die Kinder,   schiedene Möglichkeiten auf,        dorthin kommt:  Was könnte
        angenommene Kinder, nahe-           aus einer Darstellung Erkennt-      der nächste Schritt dazu sein?
        stehende oder mitlebende  Ver-      nis zu gewinnen:                    • Wir glauben, dass Jesus in un-
        wandte, die leiblichen Eltern       • Die Eltern und der Berater be-    serer Familie lebt:  Wo ist sein
        und andere für das Familienle-      kommen einen Überblick über         Platz?  Was passiert, wenn wir
        ben bedeutende Personen.            die Familie und darüber, wer al-    ihn symbolisch „dazulegen“?
        Es gibt runde Plättchen für die     les dazugehört.                     Ein Fallbeispiel

        weiblichen Personen, quadra-        •  Sind  Vater  und  Mutter  da-
        tische für die männlichen, grö-     bei, können sie sich über ihre      Die Erfahrung zeigt, dass diese
        ßere für die Erwachsenen und        wahrscheinlich unterschiedlich      Aufgabe,     Familienkonstellati-
        kleinere für die Kinder. Alle       aufgelegten      Konstellationen    onen aufzuzeichnen und sich
        Plättchen sind eingekerbt, um       austauschen: „Warum habe ich        darüber Gedanken zu machen,
        die Blickrichtung nach vorne        den einen hierhin gelegt und du     dem  einzelnen,  ob  Vater oder
        zu markieren. Die Beziehungen       dorthin?“                           Mutter, aber auch Jugendlichen,
        der einzelnen Familienglieder       •  Die  spontanen  Hypothesen       nicht schwer fällt.
        werden durch Nähe und Entfer-       über die Beziehungen können         Wir tragen solche Beziehungs-

        nung und durch Blickkontakt         zum Gesprächsgegenstand wer-        bilder in uns. Es fällt dann Dank
        oder mehr oder weniger fehlen-      den: Ist es wirklich so?            derer Offenlegung leichter, mit-
        den Blickkontakt dargestellt.       • Natürlich stellt sich auch die    einander darüber zu sprechen
        Welche Gedanken kommen Ih-          Frage, ob es für die Familie eine   und zu erkennen, was uns dieses
        nen, wenn Sie die Konstellation     bessere Konstellation gibt, z.B.    Auflegen für Hypothesen nahe-
        hier auf der linken Seite anschau-  dort, wo  jemand  keine Bezie-      legt.



                                                                                                                     59
   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64